Ich sitze im Arztzimmer einer bekannten Kölner Klinik auf einem Stuhl, und in meinem Kopf dreht sich alles. Ich komme mir vor wie in einem falschen Film. Ein Rauschen liegt in meinen Ohren. Der Professor, der vor mir sitzt, sagt:
„Marc, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Die gute Nachricht lautet: Deine Rückenschmerzen kommen nicht von der Wirbelsäule. Deine Wirbelsäule ist absolut in Ordnung, das haben wir alles geprüft. Die schlechte Nachricht lautet: Die Schmerzen strahlen von deiner Lunge aus dem hinteren Bereich. Wahrscheinlich, so wie es aussieht, leidest du an Lungenkrebs, dem sogenannten kleinzelligen Lungenkarzinom.“
Tausend Gedanken schießen mir durch den Kopf. Ich bin doch erst 35 Jahre alt. Warum passiert mir das? Ich war immer gesund.
Der Professor, schätzungsweise zwischen 68 und 70 Jahre alt, erklärt mir Folgendes: „Krebs ist keine Krankheit, Marc. Krebs ist das Schild deiner Seele, das dir vor die Nase gehalten wird. Auf diesem Schild stehen in großen, dicken, fetten Buchstaben die Worte: ‚Jetzt bin ich dran.‘
Du kannst dich entscheiden: Entweder du hörst auf den Ruf deiner Seele und folgst ihm – dann wirst du geheilt. Das ist der eine Weg der Heilung.
Der andere Weg sieht so aus: Du lebst dein Leben weiter wie bisher, veränderst nichts und lebst im Grunde genommen gegen deinen Seelenplan.
Auch dann wirst du geheilt – durch den Tod. Denn deine Seele gewinnt immer. Die einzige Frage ist, wie viele Anläufe sie braucht, um die Erfahrungen zu machen, die sie machen möchte. Marc, es ist deine Entscheidung, wohin du gehen willst.“
Dann fährt der Professor fort: „Krebs kann jederzeit, in jedem Stadium, sehr schnell geheilt werden. Als Beweis ziehe ich eine Studie über Schizophrenie heran, also über Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Es ist nachgewiesen, dass in tausenden Fällen die Krankheiten einer Person über Nacht verschwunden sind, sobald ihre Persönlichkeit wechselt. Das ist nicht nur einmal passiert, sondern tausendfach. Und das ist der Beweis dafür, dass meine These stimmt: Es ist tatsächlich möglich, auch von scheinbar unheilbaren Krankheiten über Nacht geheilt zu werden.“
Nun liegt die Entscheidung bei mir. In den nächsten drei Monaten muss ich festlegen, wie ich weiter verfahren möchte. Entweder ich wähle den Weg der herkömmlichen medizinischen Behandlung – Chemotherapie, Bestrahlung oder Operation – oder ich entscheide mich für einen anderen Weg. Drei Monate gibt er mir. In drei Monaten treffen wir uns wieder, und dann möchte er meine Entscheidung hören.
Ich stolpere aus der Arztpraxis und fahre wie in Trance nach Hause. Am nächsten Tag besorge ich mir als Erstes ein Buch über Krebs. Ich habe keine Ahnung von dieser Krankheit und muss sehr schnell feststellen, dass das kleinzellige Lungenkarzinom eine der aggressivsten Formen ist. Aktuell liegt die Überlebensrate bei dieser Form nur bei einem Prozent.
Die nächsten zwei Tage verbringe ich damit, über meine nächsten Schritte nachzudenken. Im Grunde genommen habe ich gerade erfahren, dass mein Leben de facto in den nächsten Monaten oder Jahren zu Ende geht. Doch die Worte des Professors hallen in meinen Ohren nach: Krebs entsteht nicht über Nacht, sondern über Jahrzehnte. Immer dann, wenn wir uns bewusst gegen unseren Seelenplan entscheiden. Also beschließe ich, ein Tagebuch zu führen. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht. Google gibt es ja gerade erst als Namen – geschweige denn als Suchmaschine.
Ich schreibe also jeden Tag auf, was ich tue, was ich esse, was ich denke, was ich mache. Jeden einzelnen Schritt, den ich tagsüber hinter mich bringe, notiere ich in dieses Tagebuch. Jeden Abend entscheide ich, welche Tätigkeiten gut für mich waren und welche mir nicht gutgetan haben.
Es gibt nur gut oder schlecht. Kein Grau dazwischen. Nur ein Plus oder ein Minus.
Drei Wochen später stelle ich entsetzt fest, dass mein Leben nicht, wie ich vermutet hatte, zu 50 % gut und zu 50 % schlecht verläuft. Nein. 98,3 % der Dinge, die ich getan, gegessen oder erlebt habe, haben mir nicht gutgetan. Der klägliche Rest – nicht einmal 2 % – war wirklich gut für mich. Diese Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag.
Was also tun?
Wenn ich früher fast ausschließlich Horror- und Actionfilme gesehen habe, frage ich mich nun: Haben sie mir wirklich gut getan? Die ehrliche Antwort ist ein klares Nein. Also ersetze ich sie durch Filme, die mich zum Lachen bringen. Zum Beispiel kaufe ich mir die alte Serie von Dick und Doof – 64 Folgen auf VHS-Kassetten. In Zukunft werde ich, wenn ich schon fernsehe, lachen, bis mir der Bauch wehtut. Dann weiß ich, dass es mir gut geht.
Ich werde Gespräche mit meiner Frau führen, die unsere Beziehung stärken. Ich werde meine Ernährung umstellen. Ich werde alles verändern, was mir nicht gut getan hat – entweder es wandeln oder eliminieren. Das ist mein Plan für die nächsten drei Monate.
Heute steht mein nächster Termin beim Professor in Köln an. Ehrlich gesagt, marschiere ich mit einem mulmigen Gefühl dorthin. Ich weiß immer noch nicht, wie meine weiteren Schritte aussehen sollen. Soll ich mich medizinisch behandeln lassen oder nicht? Diese Frage konnte ich mir bis heute nicht beantworten.
Der Professor schickt mich erst einmal in die Röhre – ein CT. 45 Minuten später sitze ich wieder in seinem Besprechungszimmer. Er steht am Leuchtkasten und betrachtet die Aufnahmen. Ich kann wieder einmal nichts erkennen. Doch der Professor misst mit einem Lineal verschiedene Bereiche aus und nickt schließlich.
"Ah, das sieht gut aus, Marc. Dein Tumor ist um 3,5 Millimeter geschrumpft. Was hast du gemacht?"
Ich beginne zu erzählen. Ich erzähle von den Veränderungen, die ich vorgenommen habe. Doch nach zwei Minuten unterbricht mich das Professorchen und sagt: "Ja, das ist doch ein guter Weg. Einfach weitermachen wie bisher! Und jetzt raus aus meiner Praxis!"
Ich denke, ich höre nicht recht. Der schmeißt mich einfach raus! Fragt nicht einmal weiter nach einer Behandlung! Aber als ich die Praxis verlasse und mich auf den Weg nach Hause mache, durchströmt mich ein Bewusstsein, das mir vorher gefehlt hat:
Es hat ja doch etwas gebracht.
9 Monate später ist der Tumor komplett verschwunden und nicht mehr auf dem CT Bild nachweisbar ich verlasse heute die Praxis mit einem Gefühl der Freude und Freiheit in dem Bewusstsein dass ich es selbst geschafft habe eine Krankheit zu besiegen die nur ein Prozent der Menschen überlebt die damit behaftet sind
Sieg, Sieg vollständiger Sieg!!
Jahre später. Inzwischen arbeite ich in einer Blutbank als Marketing- und Controlling-Berater.
In dieser Blutbank werden ausschließlich Krebspatienten behandelt – Menschen, die sich größtenteils schon im Endstadium befinden. Eine Bluttransfusion oder eine Thrombozytentransfusion wird immer dann notwendig, wenn durch Bestrahlung oder Chemotherapie das Blutbild zerstört oder massiv verändert wurde. Im Grunde genommen ist eine Blutbank nichts anderes als eine Tankstelle, an der nur noch palliativ behandelt wird – eine Heilung erfolgt hier nicht mehr.
Zwischen 2002 und 2011 hatte ich mit Zustimmung des dortigen Arztes die Möglichkeit, 103 Gespräche zu führen. Gespräche in genau der gleichen Art, wie sie der Professor damals mit mir geführt hatte. Ich war getrieben von dem Wunsch, anderen Menschen auf dieselbe Weise zu helfen, wie mir einst geholfen wurde.
Der Arzt, der diese Blutbank leitete, sagte zu mir nur: "Marc, du hast zwar keine medizinische Ausbildung, aber wer heilt, hat Recht. Wenn du auch nur einen einzigen Menschen davon überzeugen kannst, etwas zu verändern, und er wird geheilt, dann hast du eine großartige Arbeit geleistet."
Also machte ich mich ans Werk.
Und jetzt kommt das Erschreckende: Über all die Jahre habe ich 103 dieser Gespräche geführt – in der Hoffnung, so viele Menschen wie möglich zu erreichen und ihnen zu helfen, gesund zu werden. Doch das Ergebnis war ernüchternd.
Nur drei Frauen sagten zu mir: "Okay, Marc, ich bin ohnehin zum Sterben nach Hause geschickt worden. Was konkret kann ich tun? Was kann ich machen?"
Diese drei Frauen leben heute noch. Sie wurden geheilt. Tatsächlich.
Die anderen hundert sind gestorben.
Das Schlimmste daran war, dass ich diese Menschen begleiten durfte – und dabei erkannte, dass sie mehr Angst vor der Veränderung hatten als vor dem Tod.
Ein Patient sagte mir einmal: "Lieber Marc, seitdem ich todkrank bin, bekomme ich endlich die Zuneigung und die Zuwendung, die ich mir mein ganzes Leben lang gewünscht habe – die ich nicht einmal als Kind bekommen habe."
Da stand ich hilflos. In einem solchen Moment kann ich nicht helfen.
Das Entscheidende ist – und das ist meine Botschaft:
Veränderung bringt gewaltige Chancen im Leben mit sich. Doch Veränderung ist oft anstrengend, unbequem, beängstigend. Wenn Sie es nicht alleine schaffen, Veränderungen herbeizuführen – so wie ich es in meinem Fall tun musste –, dann nehmen Sie sich jemanden an die Seite. Einen Coach. Einen Menschen, dem Sie vertrauen. Jemanden, der Ihnen hilft, diese Veränderungen umzusetzen. Denn ohne Veränderung wird sich auch in Ihrem Leben nichts ändern.
Wenn Sie weiter so leben wie bisher, wird sich Ihre Zukunft nicht von Ihrer Vergangenheit unterscheiden. Und je länger wir in einem Zustand verharren, der uns nicht guttut, desto näher rückt der unausweichliche Warnschuss, der uns aufrütteln soll – bevor es endgültig zu spät ist.
Diese Warnschüsse gibt es überall. Im Privaten sind es die Momente, in denen die Frau sagt: "Warum kommst du nicht zum Schulfest deines Sohnes? Warum vergisst du immer meinen Geburtstag? Warum bist du nie da? Warum steht die Firma immer an erster Stelle?"
Das sind die ersten Signale, die das Leben uns sendet. Lange bevor ernsthafte Krankheiten entstehen.
Auch lebensbedrohliche Krankheiten sind im Grunde genommen nichts anderes als Warnhinweise. Hinweise, auf die wir hören können – um Veränderungen herbeizuführen. Oder eben nicht.
Alles im Leben ist unsere Entscheidung.
Und Veränderung ist sicherlich die schwierigste Entscheidung, die es gibt. Zugegebenermaßen. Ich selbst durfte das lernen – weil es um mein Leben ging. Vielleicht habe ich es nur deshalb geschafft, weil es mir sonst an den Kragen gegangen wäre.
Beginnen Sie mit der Veränderung, wenn sich die ersten Anzeichen mehren. Warten Sie nicht, bis es Ihnen so ergeht wie mir. Wenn das für Sie zu mühsam erscheint, nehmen Sie sich einen Coach an Ihre Seite.
Denn alleine Veränderungen herbeizuführen, braucht ein erhebliches Maß an Selbstdisziplin.
Ich habe in meiner Eigenschaft als Business-Coach weit über 100 Coaches in Marketing ausgebildet und kennen gelernt.
Frau Ewa Weimer ist eine der Besten, mit der ich jemals zusammen gearbeitet habe. Sie ist empathisch, kompetent, zielgerichtet und begleitet mich heute noch. Ihr Focus ist auf echte Ergebnisse gerichtet, gepaart mit der Leidenschaft Menschen zu helfen, echtes Glück zu erfahren.
Marc Albrot
Ewa Weimer: "Handle jetzt"!
Als Lifecoach helfe ich erfolgreichen Männern, ihre eigene Sinnhaftigkeit zu entdecken und diese auch zu leben.
Die Geschichte von Marc, der seine Seele dem Unternehmen verschrieben hatte und darüber ernsthaft erkrankte.
An dieser Stelle danke ich Marc Albrot dafür, dass er mir erlaubt hat, seine wahre Geschichte hier zu veröffentlichen.
Dieser Artikel
Dieser Blog Artikel handelt von den Veränderungen, die Marc mit 35 Jahren selbst in seinem Leben herbeigeführt hat, um eine lebensbedrohende Erkrankung zu besiegen. In den später folgenden Jahren musste Marc erfahren, warum die meisten Menschen mehr Angst vor Veränderungen haben, als vor dem Tod.
Wie geht es weiter?
In meinem nächsten Blogbeitrag erzähle ich Ihnen eine wahre Geschichte, wie nur ein Anruf das Leben eines sehr erfolgreichen Geschäftsmannes in weniger als 30 Minuten ruinierte und wie er sich sich wieder in ein neues Leben zurück kämpfte.
Ewa Weimer
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